LAUTSPRECHER-TEST AUS STEREO 5/1995
CD
HI Fl
EXKLUSIV
LAUTSPRECHER
Dtutkgu&korb, Kevlar-Membran und ein krifti|
Magnet: Der 165 Millimeter-Tlef/Mitteltbner
der
arbeitet bis drei Kilohertz hervorragend
sehen sich projizieren. Jedes einze
Instrument wird freigestellt und bl
doch fest eingebundener Bestandteil e
homogenen Ganzen.
Aber der Hammer ist die lebendige
D]
mik der Britin, mit Kraft, Schwung
Knalleffekt, ohne dabei die Tugend der to
len Ausgewogenheit zu vergessen.
Keine Frage, mit der CDM I ist B&W
großer W urf gelungen. Sie spielt so manc
selbst größere Konkurrentin mit Verve an
Wand. Daß sie obendrein sauber verarbr
ist, rundet den positiven Eindruck ab.
habe mal wieder richtig Spaß gehabt, oh
den traurigen Beigeschmack, mir die Kom
nente selbst niemals leisten zu können.
Michael Eichelsdörfer: M it vielen,
deutlich teureren Schallwandlern, habe
ein Problem: Die Phasenbeziehungen
sehen Hoch- und Tieftönern stimmen n
Ich kenne Lautsprecher mit zeitrichti
Abstrahlverhalten, umso deutlicher fj
mir Fehler auf. Gut, ich bin vielleicht
wohnt. Aber wer sich die CD M I ins
zimmer stellt, dem wird es nicht andci
hen. Denn die Kleine kann’s. Je länger
hört, desto „falscher“ werden andere
Sprecher wirken. Weil sie es einfach sii
der kleinen B&W habe ich nicht das
zwei Boxen mit jeweils zwei Wandl
hören. Ich höre Musik.
Die grob- und feindynamischen Fäh
ten der Einser gehen weit über das
Pi
sen-Niveau hinaus, ebenso ihre tonale
tigkeit. Daß sie in jedem Raum, in d<
sie hörte, hervorragend spielte, spricl
sich selbst. Und sie „nagelt" mich nii
meinem Hörplatz fest, bleibt auch au:
der Mitte tonal richtig.
Weil die B&W so homogen spielt, hal
zunächst gar nicht über einzelne Stä
etwa Auflösungsvermögen nachgedac
ich ein Kabel meiner Anlage ausgei
habe, fiel mir jedoch sofort der Unt
auf. Aha. Es ist nicht so, daß die CDM
bedingt sündteure Strippen oder Eie!
braucht - doch sie weiß gute Sai
schätzen. Und ich sie.
Die ferrofluid-gekühlte Metallkalotte der CDM I
ist •
hauseigene Neuentwicklung. Gegen neugierige
H
in
hilft die Metallgitter-Stupsnase
bereich durch den Refiexkanal nach außen
geleitet.
Bei richtiger Abstimmung, legt
der Baß zu, verliert aber kaum an Prä-
zision. Und richtig rechnen können
die Entwickler bei B&W. Die Fi-
nanzstrategen ebenso. Denn die
Verarbeitungsqualität der CDM 1
muß
sich
vor
niemandem
ver-
stecken. Das Gehäuse ist sauber furniert, die
verrundeten Kanten ohne Macken gefräst
und die Chassis sauber eingepaßt.
Das Aussehen der CDM I ist etwas gewöh-
nungsbedürftig.
Überhaupt nicht gewöh-
nungsbedürftig ist indes der Klang. Der ist.
..
Heinz Schmitt: .
..schlicht und ergreifend
super, echtes High End für Einsteiger. Aber
eins nach dem anderen.
Betrieben wurden die Boxen während mei-
nes Hörtests mit der vorzüglichen T&A-
Kette, die in ST E R E O 12/94 nicht um-
sonst mit drei Sternen glänzte. Gehört wur-
den die Boxen in verschiedenen Räumen: in
zwei verschiedenen Wohnzimmern, einem
60 Quadratmeter großen und einem
15
Quadratmeter kleinen Raum sowie in zwei
unterschiedlichen Vorfuhrstudios bei Händ-
lern und, außer Konkurrenz, auf der Fenster-
bank meines Schlafzimmers.
Warum dieser Aufwand? Ganz einfach, er-
stens hat es mal wieder richtig Spaß gemacht
und zweitens habe ich mir alle Mühe gege-
ben, die kleine B&W der Blenderei und
Hochstapelei zu überführen. Es war nämlich
bei den ersten Hörterminen geradezu unfaß-
bar, mit welchem Klangvolumen und Baß-
druck die Kleine aufspielte, ohne dabei den
Mittel- und Hochtonbereich zu vernachläs-
sigen. Jeder, der mithörte, vermutete einen
verborgenen
Subwoofer.
Dabei
blieb
die
Baßwiedeigabe erstaunlich trocken und kon-
turiert, und zwar in allen Räumen mit einer
ähnlichen Tendenz. Ich mußte lediglich im
kleinsten Raum die mitgelieferten Schaum-
stopfen einsetzen, um den Baßbereich zu zü-
geln. Das lag aber nur daran, daß hier die Bo-
xen sehr dicht bei den Raumecken standen.
Genauso unkritisch reagiert die B&W-Box
auf unterschiedliche Verstärker. Man sollte
allerdings darauf achten, daß die Elektronik
nicht schwachbrüstig ist und nicht betont
hell klingt, sonst kann der Hochtöner klang-
lich die Oberhand gewinnen. Dessen Pegel
ist nämlich nicht von schlechten Eltern, zwar
nicht überzogen, aber unbritisch forsch. Das
gibt dem Klangbild Luft, Frische und Leben.
Und den Nebeneffekt, daß der Lautsprecher
auch ganz, ganz leise ausgezeichnet und kein
bißchen muffig klingt.
Kommen
wir zur aku-
stischen Bühne. Es ist schon phänomenal,
wie die Box den Raum auffächcrt und dabei
den Interpreten mit Nachdruck die Plätze
anweist. Nach den ersten Takten Musik fällt
die B&W bereits durch eine weiträumige und
dabei präzise Abbildung auf. Super, wie diese
kleinen Kästen ein großes Orchester zwi-
Kurtt Wege. Die Frequeniweiche ist auf eine Platine mon-
tiert. die mit dem Anschlußterminal verschraubt wurde.
Zwei Paar Anschlußbuchsen erlauben Bi-Wiring
124
30 JAHRE STEREO